Gruppe erarbeitet im BLOOM-Workshop Kommunikationskonzepte für die Bioökonomie.

BLOOM Co-Creation: Bioökonomie erzählen

Gesellschaftspolitik Klima/Umwelt/Ressourcen

Im Juni lud das Ökosoziale Forum SchülerInnen und ExpertenInnen zu einem Workshop ein, um herauszufinden, wie einer breiten Öffentlichkeit die Fragestellungen und Ziele der Bioökonomie vermittelt werden können.

Dieser Workshop fand im Rahmen des EU-Projekts BLOOM statt, an dem das Ökosoziale Forum und elf andere Organisationen aus acht europäischen Ländern beteiligt sind. BLOOM bringt PraktikerInnen aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung sowie interessierte BürgerInnen aus verschiedenen europäischen Ländern an einen Tisch, um über die Potenziale der Bioökonomie zu diskutieren. Bioökonomie deckt ein breites Spektrum an Bereichen ab, von der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft über erneuerbare Energie und Bioraffinerien bis hin zu Biochemie und Bioplastik.

Co-Creation: Kommunikation der Bioökonomie veranschaulicht mit spielerischen Hilfsmitteln.

Durch „Co-Creation Workshops“ wollen wir, mit Hilfe der Meinungen von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, neue Kommunikationsstrategien und -wege für Bioökonomie-Themen zu finden. Das Ökosoziale Forum lud SchülerInnen der BHAK und BHAS Wien 10 sowie ExpertInnen aus öffentlichen und gemeinnützigen Organisationen zu einem solchen Workshop ein, der am 18. Juni stattfand. Dieser Workshop war der letzte einer Reihe, die das Ökosoziale Forum abhielt, und beschäftigte sich mit konkreteren Materialien und Kommunikationsformaten, um über die Ziele und das Potenzial der Bioökonomie zu informieren.

Die Beteiligten zeichneten sich durch diverse Blickwinkel aus und hatten die Gelegenheit, mit kreativen Methoden Kommunikationsstrategien zu entwickeln – etwa durch die kreative Erarbeitung eines Veranstaltungsformates mit Hilfe von Legobausteinen und anderen Materialien. Nach lösungsorientierten Diskussionen stellten die TeilnehmeInnen detaillierte Kommunikationsansätze zur Erreichung verschiedener Zielgruppen vor.

Laut der TeilnehmerInnen kann „Bioökonomie“ aufgrund des technisch klingenden Namens und der weitgefassten Definition sehr abstrakt und wenig greifbar wirken. NGOs, Forschungseinrichtungen und kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) sollten also innovative Technologien und Produkte, die auf nachwachsenden Bioressourcen basieren, zugänglicher, anschaubarer und (be-)greifbarer machen.

Die TeilnehmerInnen betonten auch, dass die Kommunikation innovativer Nachhaltigkeits- und Umweltthemen verstärkt neue Medien nutzen sollte, denn durch diese können auch komplexe Themen für ein breites Publikum zugänglich gemacht werden – etwa in der Form von Youtube-Videos.

Im Workshop wurde thematisiert, wem man in der Kommunikation von Bioökonomie und anderen Nachhaltigkeitsfragen vertraut. Auf das unmittelbare soziale Umfeld würden sich die Beteiligten dafür am ehesten verlassen, während großen Konzernen und der Politik keine ehrliche und effektive Vermittlung zu Nachhaltigkeits- und Bioökonomie-Themen zugetraut wurde.

Der wertvolle und kreative Input der engagierten TeilnehmerInnen kann nun im Rahmen des BLOOM-Projekts zur Gestaltung von Outreach-Aktivitäten verwendet werden, die die systematische Vermittlung von Bioökonomie-Themen an ein breites und diverses europäisches Publikum bewirken können. Das Ökosoziale Forum plant eine Reihe solcher Outreach-Aktivitäten, die Ziele und Potenziale der Bioökonomie vermitteln werden.


Diskussion eines Kommunikationsformats für die Bioökonomie.